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Project Director: Professor Larry J Schaaf
 

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Document number: 6125
Date: 18 Feb 1874
Recipient: TALBOT William Henry Fox
Author: SCHRADER Eberhard
Collection: British Library, London, Manuscripts - Fox Talbot Collection
Last updated: 1st September 2003

Jena d. 18. Feb 1874

(Sachsen-Weimar)

Hochgeschätzter Herr!

Sie erhalten diesmal einen recommandirten Brief – dieses deshalb, weil ich aus Ihrem geehrten Schreiben vom 15. d. M. schliessen muss dass mein Brief, in welchem ich Ihnen für die gütige Übersendung des Duplicat’s der Inschrift meiner Dankansprach, offenbar gar nicht in Ihre Hände gelangt ist! Damit mir dieses mit dem jetzigen nicht wieder so geht, habe ich denselben recomandirt. Es freut mich aber so Gelegenheit zu haben Ihnen wiederholt meinem herzlichsten Dank für <ill. del.> Ihnen den Beweis Ihrer wohlwollenden Gesinnung auszusprechen. Wie gewissenhaft ich Ihre schätzbaren Mittheilungen benutzt und verwerthet habe, werden Sie in etlichen Wochen sehen, wo ich eine Broschure herauszugeben denke, welche mit noch einigen Andern auch die Hollenfahrt der Istar behandelt. Ich habe darin wiederholt <ill. del.> Anlass genommen, Ihrer Verdienste um die assyrische Wissenschaft und die Erklärung dieses denkwürdigen Stücks zu gedenken und von denselben namentlich auch meinen Landsleuten Kenntniss zu geben. Ich hoffe, ich werde es recht gemacht haben!

Für die gefällige Übersendung des Abzuges Ihres: Descent into Hades sage ich Ihnen nicht minder meinen wärmsten Dank. Es ist mir derselber <sic> sehr willkommen gewesen! Von Ihren Glossaren hatte ich Nr. I u II schon früher benutzt. Nr. III habe ich mir auf einer grösseren Deutschen Bibliothek bestellt und hoffe ich dasselbe in einiger Zeit auf etliche Wochen geliehen zu bekommen. Bezüglich des Wortes aribi war ich in der letzten Zeit zu der Ansicht gelangt, dass dasselbe den Raben hebr. <hebrew> bedeute, dieses weil der Namen in der Vögelschichte II R. 37 <R?>. 3 in der Zahl der Vögel erscheint und weil auch in der Sintflutgeschichte (nach Sayce) der Rabe als aribu vorkommt.

Für die Henschrecke (locust) hielt ich die iribû II R. 24, 14 <R?>, welche dort als NAM. ZAB. SE<N?> bezeichnet werden d.i. als ein in Schaaren ziehendes Insekt; vgl. auch II R. G 53, ci-rib habal bubti: „Heuschrecke, das Kind der Wüste” (<hebrew>) <ill. del.> Natürlich würde auch iribû = hebr. <hebrew> zu setzen sein. Doch will ich das nur so ausgesprochen haben: Sicherlich haben Sie andere und bessere Gründe für Ihre Meinung.

In der Hoffnung, dass dieser Brief nun wenigstens sicher Sie erreicht, schliesse ich unter den herzlichsten Grüssen

Ihr ganz ergebenster

Eberh Schrader

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