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Project Director: Professor Larry J Schaaf
 

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Document number: 6134
Date: 07 Mar 1874
Recipient: TALBOT William Henry Fox
Author: SCHRADER Eberhard
Collection: British Library, London, Manuscripts - Fox Talbot Collection
Last updated: 1st September 2003

Jena d. 7. März 1874

(Sachsen-Weimar)

Hochgeschätzter Herr!

Sie haben mich Ihnen aufs Neue sehr verpflichtet! Den dritten Theil Ihres Glossar’s hatte ich leider allerdings noch nicht erhalten können, und so bin ich Ihnen herzlich dankbar, dass Sie mich in den Besitz desselben durch Ihre Güte gesetzt haben! Ich habe dasselbe nun auch bereits mit dem höchsten Interesse durch flogen und war mir insbesondere Ihre Mittheilung erfreulich (<illeg> Nro. 413), dass für die Gleichstellung von <cuneiform> und hebr. <hebrew> sich ein direckter Beleg in den Inschriften vorfindet indem sich das Ideogramm durch <cuneiform> i-kal-li erklärt, bezw. ersetzt findet. Darf ich Sie fragen, wo sich diese Stelle findet? Ist es auf einem unedirten Täfelchen oder bereits in eine herausgegebenen Inschrift? – Würden Sie mir einmal darüber eine Mittheilung machen können (ich könnte Sie eventuell noch in denie „Nachträgen” zu meiner Schrift aufnehmen), so würde ich Ihnen dafür sehr verbunden sein. Oppert glaubte in Zürich ein Syllabar gefunden zu haben, in welchem <cuneiform> durch <cuneiform> i-kal-lu erklärt verde. Allein als ich in Zürich war, habe ich auf dem dortigen Museum ein derartiges Syllabar nicht nicht angetroffen, und als Oppert selber jüngst in Zürich war, hat er es auch nicht gefunden. Er meint, es sei inzwischen verloren gegangen (?). Um so erwünschter wäre <ill. del.> die directe Angabe Ihrer Inschrift. Bisher war die Aussprache <pronunciation mark>i kal eine blosse Hypothese.

Dass wir voraussichtlich noch lange auf die Edition der Sintfluthtafeln warten müssen, ist sehr betrübl. Könnte man denn nicht vielleicht einen Theil ediren, der die für die Bible wichtigste Partie enthielte? – Er wäre dar wenigstens <ill.d el.> einigermassen ein Ersatz. Die Photographie ist doch zu ungenügend und zu unvollkommen, als dass man darauf sichere Schlüsse bauen könnte. Ihr sinunta = hirando ist allerdings sehr interessant. Es wäre ganz das arab. <arabic> und das chald. <chaldean?>

G. Smith wird es hoffentlich gelingen die Schwierigkeiten, welches sich ihm seitens der türkischen Behörden entgegenstehen, zu überwinden und würden dann auch seine Bemühungen voraussichtlich von Erfolg gekrönt sein.

Indem ich mich hoch geschätzter Herr, Ihrem Wohlwollen empfohlen, schlisse ich

Ihr ganz ergebenster

Eberh Schrader.

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